Unter dem Thema ‚Jeder Ort hat eine Geschichte – jede Geschichte hat einen Ort‘ fand Mitte März der zweite Mapping Workshop statt. Der Workshop ist neben dem Einzel-Coaching und dem Bewerbungstraining ein wichtiger Bestandteil des Projektes, bei dem die Frauen* sich über Ihre Erfahrungen austauschen, Ihre Geschichten teilen und sich untereinander vernetzen. Diese vier Tage sind intensiv, bereichernd, kreativ, verbindend, unterstützend und meist der Anfang vieler weiterer Treffen der teilnehmenden Frauen*.

Der Workshop beginnt damit, dass die sieben MUT_RAUM Teilnehmerinnen persönliche Fotos von bedeutsamen Orten mit der Gruppe teilen und ihre Geschichten zu diesen Orten erzählen. Dies können Orte sein, mit denen sie besondere Erinnerungen verbinden, Orte, die sie jeden Tag sehen oder Ihr Lieblingsort zum Träumen, Nachdenken und Freund*innen treffen.

Die Fotos der Frauen zeigen Orte in der Natur, die eigene Familie, selbstgemachte Keramik, einen Kibbuz, den Spielplatz des Kindes, ein türkisches Frühstück und das Tempelhofer Feld.
Mit diesen Fotos sind ganz viele persönliche Erfahrungen, Momente und Menschen verbunden, die die Orte so besonders machen und sind ein erster Anknüpfungspunkt in die verschiedenen Lebensgeschichten der Frauen.

 

 

 

 

 

 

 

Am zweiten Tag ist es Zeit für die Mental Maps.
Mental Maps sind gedankliche Karten welche unbewusst entstehen und von unserer persönlichen Sicht und Erfahrungen geprägt sind. Deswegen wird es nie zwei Karten geben, die identisch sind.
Die Methode der Mental Maps bietet eine weitere Möglichkeit, um sich besser kennenzulernen, sich zu vernetzen, um über bestimmte Themen zu reflektieren, die eigene Geschichte zu erzählen und Gedanken zu sortieren.

Durch die Resonanz und das Feedback der anderen Frauen, besteht die Möglichkeit eines Perspektivwechsels. Es werden viele Gemeinsamkeiten in den gemachten Erfahrungen entdeckt und die Teilnehmerinnen fühlen sich dadurch weniger allein mit Ihrer Geschichte und den möglichen Schwierigkeiten die sie auf Ihrem Weg begleiten.
Das Ankommen in Berlin, die Jobsuche und wie es ist, an zwei Orten zuhause zu sein sind hierbei oft Thema.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der dritte Tag steht unter dem Motto Netzwerke: Sieben Frauen bedeutet eine Vielzahl an Tipps – zu Silent Konzerten auf dem Tempelhofer Feld, kostenlosem Musikunterricht in Neukölln, der israelischen Gesellschaft in Berlin, über Fahrradtouren, die beste Pho in Neukölln, politische BIPOC Gruppen, kostenlose und informative Newsletter sowie weitere berufliche Beratungsstellen. Es entstehen erste Verabredungen und die Idee eines eigenes Keramik Workshop für die anderen Teilnehmerinnen.

Der letzte Tag beginnt mit den morgendlichen „Gefühlmonster Karten“.
Von müde, motiviert, glücklich über unsicher ist alles dabei und willkommen.
Danach darf jede Frau für die anderen Teilnehmerinnen jeweils eine (oder mehrere) Stärken aufschreiben, die sie bei Ihr über die letzten 4 Tage wahrgenommen hat.
Beim Durchlesen der Zettel glänzen die Augen und einige Frauen möchten sich die Liste zuhause aufhängen und an nicht so einfach Tagen immer wieder durchlesen.

Der viertägige Workshop neigt sich dem Ende und schnell wird entschieden, dass sie eine WhatsApp Gruppe gründen möchten, um weiterhin in Kontakt zu bleiben und sich gegenseitig zu unterstützen und zu bestärken.
Und das wird gefeiert!

 

 

 

 

 

 

 

MUT_RAUM ist ein kostenfreies Unterstützungsangebot für arbeitssuchende Frauen* mit Migrationsgeschichte.
Das Angebot besteht aus Einzel-Coaching, Bewerbungstraining, dem Mapping Workshop und einer optionalen Erprobung im Tischlerinnen Handwerk.

Anmeldungen und Einstieg sind jederzeit möglich: info@neuraum-nk.de